Jim Morrison – Die Doors Legende

 

Autor: Johannes Fröhlich

Musikalische Leitung: Paul Amrod

Regie: Ursula Burkart

Darsteller und Musiker: Frank Lettenewitsch, Susanne Breyer, Johnny Stöckle, Brendan O Kelly, Patrick Manzecchi

———- Text ———-

Der alte Jim schlendert auf die Bühne

Jim singt den song: the crystal ship
Amrod begleitet auf dem Piano

Pam:
wer sieht und weiß bete für ihn
Wer sieht und weiß bete für ihn
Wer sieht und weiß bete für ihn

Jim:
„Hallo: -..,
Mein Name ist Morrison. Jim Morrison. Genauer: James Douglas Morrison.
Ich bin vor 42 Jahren gestorben, am 3. Juli 71 in Paris. war es heiß und schwül.
Ich war 27, welcome to the club, klar, das hatte keiner erwartet,
but nobody gets out here alive
Da haben viele herumgeunkt, woran ich denn nun genau gestorben wäre. Die Einen sagten, es war eine Überdosis H, die anderen, ich hätte mich zu Tode gekokst.
Ich weiß es selbst nicht, vielleicht alles zusammen, ich war total betrunken und bin in der Badewanne einfach eingeschlafen.
Ein friedlicher Tod. Aber es war kein Selbstmord, nein, bestimmt nicht, ich habe das Leben sehr geliebt. Pam kam leider zu spät, Pam, meine Freundin, um mir noch mal zu helfen. Aber sie war ganz nahe bei mir….. (guitar sound)

Pam:
„Baudelaire schreibt über Edgar Allan Poe: Ihr alle, die Ihr mit glühendem Eifer die Gesetze Eures Daseins gesucht, die Ihr das Unendliche erstrebt und die Ihr eine schreckliche Erleichterung für eure Gefühle im Wein der Ausschweifung gefunden habt, betet für ihn. Sein körperliches Wesen treibt jetzt geläutert inmitten jener Wesenheiten dahin, deren Dasein er flüchtig erblickt hatte. Wer sieht und weiß, bete für ihn…“

Jim:
Eines ist sicher, um eventuellen Gerüchten entgegenzutreten: ich lebe wirklich nicht mehr, auch nicht auf einer einsamen Südseeinsel, aber meine, – unsere – Musik lebt, das ist auch sicher, die meiner Band, und du kannst die Pilger an meinem Grab vorüberziehen sehen.
Mein Grabmal haben inzwischen sie eingehegt. Die Gärtner von Père Lachaise sind es leid, die lebensmüden Inschriften vom Stein zu waschen, die Kerzenstummel, Kippen und Kondome herauszuklauben und Pilger wegzuscheuchen, die über meinen Gebeinen lagern. Jetzt ziehen sie in gemessenem Abstand vorüber und spielen „when the music is over“, und „break on through to the other side“, auf ihren handys.
Die “Doors –
Ray Manzarek, Robbie Krieger, John Densmore und ich.
Ray und ich, wir trafen uns an der Filmhochschule in Los Angeles und unterhielten uns über Film und Lyrik.

Ray war ein echter Filmfreak, und ein begnadeter Organist Ich war auf der Suche nach einem Sound für meine Gedichte und Ray suchte Lyrics für seinen sound.
Wir stellten auf Anhieb fest, dass wir die selben Interessen und Vorlieben hatten
Robby an der Gitarre und John am Schlagzeug machten dann unsere Band komplett.
Wir waren Freunde, wirklich Freunde, auch später, als ich ein bißchen schwierig wurde.
„The Doors“- eines Tages lasen wir Huxleys „doors of perception“ , da war die Sache klar mit dem Namen.

Song 1: Break on Through

Pam tanzt wie verrückt und zitiert Zeilen des Texts:
Brich durch
Du weißt, der Tag zerstört die Nacht
Die Nacht zerteilt den Tag,
Wir versuchten zu entfliehen,
Versuchten uns zu verbergen,
Hier jagten wir unserem Vergnügen nach
Gruben dort nach unseren Schätzen
Kannst du dich noch an die Zeiten erinnern als wir weinten?

Jim:
Ich war ein feuriger Komet, ein Meteor. Alle blieben stehen zeigten auf mich, japsten “Hey schau dir den an“ und woosh, war ich weg, und sie werden sowas so schnell nicht wiedersehen, und sie werden mich nicht vergessen.
Du kannst sagen es ist Zufall daß ich ideal, wie geschaffen war für meinen Job, es gibt keinen Zufall, es war das Gefühl 23 Jahre vorher wie ein Bogen gespannt worden zu sein um dann losgelassen zu werden. Ich war erstens Amerikaner, zweitens Kalifornier drittens aus Los Angeles.

Pam:
Sie ist so schick mager
Und sie kommt so schick zu spät
Sie wird nie zu einer Szene gehören
Sie wird nie die Verabredung versäumen,
Aber sie ist nicht langweilig,
Sie nur wie sie geht. (Schau wie sie geht..)
Sie ist eine Frau des 20, Jahrhunderts.
Keine Tränen, keine Ängste, keine verlorenen Jahre, keine Uhren.
Sie ist die Königin der Coolness.

Song2: Twentieth Century Fox

zu dritt: (erst Jim, dann Jim und Pam, dann Jim und Pam und Jonny. Vielleicht vom leisen Flüstern bis laut);
before I sink into the big sleep
I want to hear, I want to hear
the scream of the butterfly

Jim (heftig) mit Pam:
Was will, Kunst ? Was will, Kunst?
hey, wake up

Jim solo:
Ich hasse alles Angepasste, die biederen Bürger,
Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute.
Wen kümmert der Alltag, wen kümmert Mittelmäßigkeit?
Lass den aufgeklärten Verstand im Kielwasser zurück
Vergesst, was langweilt –
Alltag, spröde Erinnerungen.
schaff Unordnung und Chaos,
wie das Leben wirklich ist
das Extreme, das uns vorwärts treibt,
keine Schmerzen mehr spüren,
Freiheit leben, Freiheit.
Ich liebe
alles was mit Revolte zu tun hat,
mit Unordnung, Chaos.
Am meisten mag ich es,
Sachen zu tun die keinen Sinn haben.
Ich glaube das ist der Weg zur Freiheit

Song 3: Light my Fire
Pam raucht während des Songs

Jim:
»Hey,
Leute, aus Los Angeles, California … THE
DOORS!«? Ein Typ kündigte uns an
aber keiner hörte ihn
wir gingen auf unsere Plätze auf der dunklen
Bühne, das Getöse wurde noch lau-
ter: manche kreischten, schrien, pfiffen
und brüllten mit donnerndem Händeklatschen und
dröhnendem Fußgetrampel.
Robbie spürte die dicken, fetten Baßtöne
von Ray und glitt mit seiner Gitarre in den Song.
Ich wartete, ließ die Band improvisieren, bis ich
merkte, daß das Publikum auf dem Höhepunkt seiner aufgestauten Hysterie war. Genau in dem
Moment, da das Grölen nicht mehr
lauter werden konnte, schrie ich.
Es klang, als würden tausend
Hunde winseln und
eine Schwadron von Düsenjägern
die Luft zerfetzen
Es war ein Schock, der die Leute
zum Schweigen brachte

Intro The end

You know the day destroys the night
Night divides the day

Folgender text+musik
Es spielte keine Rolle mehr, was ich sang,
ich konnte tun, was mir gefiel:ich kehrte ihnen
den Rücken zu, tanzte, raunte meine lyrics
, ließ mich in die
Leute fallen, Sie hatten
sich mir ausgeliefert die Kids mit ihren beeindruckba-
ren, schmiegsamen Gemütern, den warmen, wei-
chen Herzen, den freundlichen, schimmernden Au-
gen und ihrem wankelmütigen Geist, sie wußten nicht
was sie taten ich nahm sie mit auf meinen Trip, einen Trip
vielleicht, wie sie ihn noch nie erlebt hatten.
An jenem Abend auf der Bühne,wurde Jim Morrison
zum Schamanen: the lizard king

Song 4 The End (etwas verkürzt)

Pam:
Das ist das Ende schöner Freund,
Das Ende aller Pläne,
Das Ende von allem was besteht,
Weder Sicherheit noch Überraschung
Kannst du dir vorstellen was sein wird
So grenzenlos und frei?
Verzweifelt angewiesen auf eines Fremden Hand
In einem hoffnungslosen Land…
Der blaue Bus ruft uns
Der Killer erwachte vor Sonnenaufgang
Er zog seine Stiefel an…
Er ging in das Zimmer in dem seine Schwester lebte
Und er kam an eine Tür
Johnny: Vater
Ja Sohn?
Johnny : Ich will dich töten,
Mutter ich will dich…
Triff mich hinter dem blauen Bus

Pam:
Die Leute sind seltsam.
Wenn du ein Fremder bist.
Gesichter blicken hässlich,
Wenn du allein bist.
Frauen wirken bösartig,
Wenn du unerwünscht bist.
Straßen sind uneben,
Wenn es dir schlecht geht
Niemand erinnert sich an deinen Namen
Wenn du fremd bist.

Song 5: People are strange

Jim und Pam:
Ich möchte den Frieden leben und den Krieg hassen.
Ich möchte mein Leben wie einen Film leben,
Alle sind mir willkommen.
Für alles was mir gegeben wird will ich etwas zurück geben,
Ich will glücklich sein und meine Leiden ertragen,
Ich will immer mit einer Hoffnung leben,
Mit der Hoffnung auf eine bessere Welt,
Mit der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander.
Alle sollen so zusammen sein, damit nichts Böses
geschehen kann,
Das sind meine Wünsche,
Danach möchte ich leben und handeln.
Ich möchte, dass alle mich begleiten.
Ich will für alle stark sein,
Ich will meinen Lorbeer an alle geben, die es wert sind,
Ich will den Diskurs mit dem Allmächtigen pflegen,
Ich will den Spiegel halten, auf dass jeder sich sehen kann,
Ich will Euch meine Liebe geben, alles was ich habe, alles was mir kostbar ist.

Song 6: Love me two Times

Song 7: When the Music is over ( etwas verkürzt)

Jim:
Gleißend ist die Nacht,
Frappant sind die Huren der Stadt.
Die Lust ist käuflich hier,
Alles Eitle schaut sich im Spiegel an.
Wer mehr möchte als die Lust zu befriedigen, wird scheitern.
Dort sind viele Herzen begraben.
Dort hat so mancher sein Unglück gefunden.
Die Dirnen geben sich lasziv,
Eros verspricht unendliche Qualen.
Und doch ist es eine bittere Süsse,
Und doch reibt sich mancher dabei die Hände.
Nimmer werden wir hier gesättigt,
Nimmer sind wir richtig glücklich.
Alles ist nicht genug
Alles kann nie befriedigen.

Pam:
die Wüste ist gut,
rosig metallic blau und insektengrün,
leere Spiegel und Pfützen aus Silber
ich liebe die amerikanische Nacht,
wo die Hunde zubeißen um die Stimme zu finden,
gezähmt zu werden in einem weichen luxuriösen Wagen,
ich liebe das Geld, seine blaßgrüne Schönheit,
schmierig und überladen, weiche runzlige Lappen
Lass uns die Götter neu erfinden,
alle Mythen der Vergangenheit
Die Väter sitzen schnatternd in den Bäumen,
Mütter tot im Meer
sanftmütige Admiräle führen uns
in schreckliche Gemetzel
Fettwänste mit Lametta am Kragen
geilen sich auf am
jungen Blut

Song 8: Waiting for the Sun

Pam:
Wenn ich am Fluss entlang gehe
Sehe ich den Fischer.
Er hat noch keine Beute gemacht,
Geduldig muss er sein.
Wenn ich im Wald bin sehe ich den Jäger,
Er wartet mit der Flinte.
Wenn ich durch die Stadt ziehe
Sehe ich die Dirnen.
Sie haben noch keine Freier gefunden,
Das Geschäft läuft schlecht heut Nacht.
So ziehen Fischer, Jäger und Huren an einem Strang.

Song 9: Love Street

Song 10: Hello i love you

Jim:
Die Scham ist ein grenzenloses Land
So wie die Weite und die Tiefe
Und der Reichtum.
Geduld ist ein Laster,
Das die Frische des Morgens gibt.
Ohne Zweifel ist jeder Morgen eine Entbehrung.
Zuerst die Klage und dann das Lachen.
Der Gesang der Moabiter klingt in den Ohren,
Rahels Haar ist das Getreide,
Die Augen gehen auf wie Samenkörner,
Die Sonne kommt, der Wind geht,
Der Gedanke bricht die Tat.
Mut ist eine starke Waffe,
Stärker als jedes Gewehr.
Apfel und Granat sind der Schlange das Gebot.
Mehr Salz, mehr Schmerz, mehr Gebrechen,
und doch mehr Vernunft.

Pam:
Ja, der Fluss versteht. Bitte glaub mir, der Fluss sagte mir sehr leise, ich will dass du mich festhältst. Freier Fall, fließe Fluss, fließe. Wenn du mich nicht brauchst, dann gehe ich. Es geht immer weiter, atme unter Wasser bis zum Ende, freier Fall, fließe Fluss, fließe.
Ich versprach, mich in geheimnisvoll erhitztem Wein zu ertränken. Fließe, Fluss, fließe..

Song 11 : Yes the river knows

————- PAUSE ————-

Jim mit Drums:
Da war ein Land das hieß Vietnam, da gab es einen Ort, der hieß My Lai.
Hey Uncle Sam, was machst Du in Vietnam? Wenn Du lächelst, sehe ich dich Menschen, fressen Männer, Frauen…sanftmütige Admiräle führen uns in schreckliche Gemetzel, Lügen auf der Zunge, fette Generäle geilen sich auf am jungen Blut
Da war ein Land das hieß Vietnam, da gab es einen Ort, der hieß My Lai, den nannten unsre Jungs Pinkville. Und sie behaupteten, daß Charlie unser Feind, der Vietcong, dort Reis essen würde.
Und Uncle Sam sagte „hey komm, wir machen einen netten Ausflug nach Pinkville, wo Charly nichts zu suchen hat und lass uns unsern gesunden Menschenverstand gebrauchen!“ hut hut hut hoheehut! Die 500 Frauen, Kinder und Greise in My Lai wußten nicht, daß Captain Medina ihr Dorf so getauft hatte und wußten leider nicht, was die Jungs unter gesundem Menschenverstand verstehen und wurden Fleisch unter ihren Messern, Zielscheiben ihrer Gewehre, Blut unter ihren Händen. Und es war Ruhe, schlimme Ruhe nach dem Ausflug, aber Charlie haben sie nicht gefunden. Und an diesem Tag begruben sie Amerika
Companeeee, halt!
And it’s all over.
The war is over.
It’s all over.
War is over. –
!

Song 12 : Touch me

Jim:
Liebe Pamela, ich weiß dass ich dich oft schlecht behandelt habe. Das tut mir Leid. Zu unserer Versöhnung möchte ich dir ein Gedicht schenken.
Wenn alles blau ist, dann verliert alles Meer sein Salz.
Dieses Salz ist die Liebe, die ich geben kann.
Es brennt noch wenn alle Glut erloschen.
In unserer Erde ist der Staub,
Der Staub der Tage, ,
Meine Lieblichkeit ist das Korn einer üppigen Frucht
Das Laster ist schmählich und tief,
Ein Kind welches geduldig zu sein hat, ist ein schlechter Anfang.
Ich will von Liebe und von Tugend sprechen,
Immer hältst du einen Apfel für mich bereit,
Die Asche sengt nichts außer dem Feuer selbst.

Oh Pam
es gibt einen Palast im Canyon
wo Du und ich geboren wurden
Blaue Schatten im Canyon,
Ich bin Dir begegnet
und jetzt bist Du fort

Lass mich wieder ein in Deinen Garten
Ich bin ein Narr
ich weiß ich sehe so aus

Pam:
“I am troubled, immeasurably
by your eyes.
I am struck by the feather
of your soft reply.
The sound of glass
speaks quick, disdain
and conceals
what your eyes fight
to explain.”

Song 13 : Wild child

Jim:
Sollte ich philosophieren?
Das habe ich nie gelernt.
Und doch besitze ich Talent.
Ich weiß die Dinge zueinander zu setzen.
Ich weiß wie die Welt sich dreht.
Doch woher ich komme weiß ich nicht.
Wohin ich gehe?
Sagt es mir, ich bin dankbar für jede Idee.
Ist es das Laster welches zur Erkenntnis treibt?
Ist es Amor, welcher die Antwort weiß?
Es sei mir einerlei,
Zum Dichter tauge ich allemal.
Gleich dem Delphin möchte ich feinfühlig sein.
Gleich der Möwe meine Kreise ziehen.
Und gleich Tiger auf der Lauer liegen.
Alle Tiere will ich lieben,
Auch die Schwachen und Hässlichen.
Meine Nase ist krumm,
Das stört mich nicht.
Wenn mich etwas stört,
Dann ist es die Untreue gegenüber meiner Frau.
Schon als ich noch klein war habe ich immerzu gesungen, die Musik war von Beginn an mein steter Begleiter.
Ich konnte alle Melodien pfeifen, auch die komplizierten klassischen.
Meine Mutter war eine Förderin. Sie hat mich immer gewähren lassen, niemals gemäkelt oder kritisiert.
Was gibt es besseres auf der Welt als eine glückliche Kindheit?
Was macht mehr Freude als die Liebe zu einem Kind.

Pam:
Er will die Zeit nicht vernichten.
Das können andere besser.
Ich versuche geduldig zu sein,
Das ist schwer genug.

Song 14 : Wishful sinful

Song 15 : The soft parade

Pam:
Ich sehe den Kindern gerne zu wenn sie auf der Wiese spielen.
Ich mag es wenn die Hunde bellen.
Ich mag das Rattern der Eisenbahn wenn sie am Stadtrand vorbeifährt.
Ich mag das Klingeln des Eiswagens, wenn er durch die Straßen fährt.
Ich mag die Laterne die abends ihre Schatten wirft.
Wenn ich wählen dürfte, würde ich immer der Nacht den Vorzug geben.
Die dunkle Seite des Mondes.

Jim:
„Ich war vier Jahre alt, wir, meine – äh – Mutter und Vater – und eine Großmutter und ein Großvater – wir fuhren im Morgengrauen durch die Wüste da sahen wir einen Unfall. Ein Laster vollbeladen mit indianischen Arbeitern war mit einem anderen Wagen zusammengestoßen – ich wußte nicht genau was da passiert war, jedenfalls lagen die verblutenden Indianer auf der ganzen Straße verteilt. Das Auto bremste ab und stoppte. Mein Vater stieg aus, um nachzusehen, ob er helfen könne. Er wies die Leute an, einen Krankenwagen zu rufen. Dann fuhren wir weiter. Plötzlich spürte ich Angst, Das war das erste Mal im Leben, dass ich Angst verspürte. Die Geister krochen in die Eierschale meines Bewußtseins, die Seelen der Geister dieser toten Indianer… vielleicht einer oder zwei von ihnen… die damals ausgeflippt herumrannten und in meine Seele sprangen
Mein Vater sagte es ist ein Traum, du träumst, hör auf, es ist nur ein Traum. Meine Schwester schrie, Du hast geträumt.
Natürlich, alles was wir sehen ist ein Traum.

Song 16: Peace frog

Song 17 : Love her madly

Jim:
Hey, wie war das in Miami?
Paradise now! Ich sah es in der USC in Los Angeles und wußte: das ist es! Es war ein Schock. Das Living Theater war ein Schock, Paradise now! Ich mußte das sofort umsetzen! Amerika war reif für Paradise now! Am nächsten Tag spielten wir in Miami. Ich hatte Streit mit Pam und verpaßte, verdammt, den Flug und den nächsten und den Anschluß, ich war so wütend daß ich jede Menge Wodka kippte. Als ich auf die Bühne kam waren die Jungs schon lange da. und sauer. (Musik)
Ich sah mich um, das Dinner Key war eine völlig verrückte Hölle, 13000 Leute -, Tiere, Herden, Gnus, brüllende Tiere, Idioten. Ich hatte keine Meinung mehr.
J: Is everbody in ?
Alle schrien Nooooo!
Ich wollte die „Celebration of the Lizard“ bringen, sie wollten es nicht
Ich war stoned, ich sang, ich brach ab, ich versuchte Ihnen etwas beizubringen :
Es war zwecklos, ich sang, versuchte die Leute zu animieren,
Ich fing an mich auszuziehen, es war ein Akt der Wahrheit wie im Living Theater,
Den Rest wißt ihr :
J:Ist da jemand aus Talahassee?
Sie haben mich verhaftet.
J: Bullshit !!
Sie sagten ich hätte meinen Schwanz ausgepackt
Blödsinn. Die Cops haben uns auf dem Kieker,
Das war schon immer so.
Sie wollten mir sechs Monate
Zwangsarbeit geben und Nixon hat ihnen persönlich gratuliert.

Song 18 : Riders on the storm

Pam:
Ich sehe Stimmen über dem Fluss,
Ich möchte tanzen Tag für Tag.
Er will Prediger der Lust sein.
Ich friere nahe am Feuer,
Er ist eine Hure,
Ein wildes Tier und doch zahm wie das Lamm.
Ich fürchte mich vor der Dunkelheit,
Schatten verfolgen mich,
Immer und überall.
Ich will die Welt mit Kinderaugen sehen,
Ich will lachen Tag und Nacht.
Ruft den Richter auf dass er ihn richtet.
Er hat nichts getan außer Liebe gepredigt.

Jim:
My name is the holy sha
I came to town this day
to tell my story to the judge:
Judge, judge, judge, judge
the man is not wanted here….

“Was sie heute abend sehen ist nicht neu.
Sie haben diese show oft und oft gesehen.
Geburt und Leben und dann Tod,
den Rest können sie sich vorstellen.
Hatten sie ein gutes Leben als sie starben?
Reicht der Stoff für einen Film ?“

(er bricht ab, – setzt nochmal an, kleiner)

Thank you, oh Lord, for the white blind light
a city rises from the sea
I had a splitting headache
from wich the futures made

(er bricht ab, dann, lapidar)
…….stop the car…

Song 19: LA woman

Pam:
Dem Lauf der Dinge gehorchen.
Auge um Auge,
Wort um Wort,
Gedicht um Gedicht.
Gift mussten wir küssen,
Die Sinne betäuben.
Zurück blieb ein unheimlicher Durst,
Zurück blieb der Geschmack von schalem Obst.
Wann ist die Zeit reif, wann wird man vom Leben verhöhnt?
Warum ist Leben so schwer,
Ich weiß es nicht.

Song 20: The crystal ship

———- Ende ———-

———- Rest: ———-

Jim: Mein Vater ist schuld. Er schenkte mir Bücher. Er wußte nicht, daß es Dynamit war.
Ich las alles, ich fraß mich von Humpty Dumpty und Doktor Doolittle allmählich bis Nietzsche und Huxley.
Er gab mir das Werkzeug in die Hand mein Werkzeug sind die Worte. Er wußte nicht
was ich damit anstelle. Mein Werkzeug sind die Worte, mein Hammer meine Säge, meine Browning, mein Maschinengewehr, meine Bombe.
Mit zwölf schrieb ich meine ersten Gedichte und es war kein harmloses Trällern.

Jim: Den Narren sehe ich, wenn ich in den Spiegel schaue.
Wer die Wahl hat scheut die Qual
Wer das Ziel sucht hat schon verloren.
Wer den Pfeil abschießt,
muss auch das Gift rechtfertigen.
Dann müssen wir lieben
Dann müssen wir darben.
Und ohne jede Scheu,
Und ohne jeden Makel
Sind die Dirnen
Sind auch ihre Freier.
Alle Lust ist schöner als das Darben,
Was lässt sich kaufen und was muss man sich erarbeiten?
Wenn ich singe lebe ich.
Über den Dächern der Stadt liegen meine Träume.
Dort sind die geheimsten Wünsche versteckt.
Dort ist alles was ich begehre.
Die Laternen erhellen die Nacht, es ist schön ein Licht zu sehen.
Es ist schön, sich geborgen zu fühlen.
Mein Weib will ich begehren,
ich will immer aus dem Vollen schöpfen.

Jim: Wenn nur ein Funke das gibt, was ohne alles ist,
Dann ist der Hauch des Windes nicht weit.
So spricht die Rose, deren Dorn eitel ist.
Alles Verlangen ist nichts ohne Sünde.
Deshalb ist der Fluch auch ein Segen.
Das Wort schläft zuerst, die Gabe dessen,
Was maßlos ist, scheint eitel.
Die Begierde ist der Frühling aller Lust,
Erde und Mond sind Zeugen einer stillen Wahrheit,
Kain hat nie mit Abel gezeugt,
Wo sind Evas Töchter?
Die Dinge ändern sich wie die Gezeiten,
Blut das sich mischt verliert seinen Charakter.
Darum ist auch jedes Rot ein Blau,
Eine übelriechende Fäulnis kommt nie den Himmel empor.
Jeder Leib ist eine Sünde für sich.
Die Lüge ist das Diebesgut der Kinder.
Auch ein Herz hat seinen Verstand.